Das Ausgleichskonzept:
28 Hektar für Aufforstung und neue Lebensräume


Fotos: Anika Boerries

Die Deponie entsteht mit ihren Nebeneinrichtungen auf einer Gesamtfläche von 15 ha. Als Ersatzmaßnahme für den ehemaligen Sandabbau setzt der Vorhabenträger auf 13,5 ha landwirtschaftlich vorgenutzter Fläche Erstaufforstungen um. Darüber hinaus kompensieren elf Ausgleichsmaßnahmen und elf vorgezogene Ausgleichsmaßnahmen den Bau und den Betrieb der Mineralstoffdeponie.

Ein Teil dieser Maßnahmen kann sukzessive und in Abhängigkeit vom Bau- und Betriebsfortschritt auf dem Deponiegelände umgesetzt werden. So stehen einige Bauabschnitte bis zu ihrer Beanspruchung als wertvolle Lebensräume für streng geschützte Arten (z.B. Kreuzkröten und Flussregenpfeifer) zur Verfügung. Nach Verfüllung und Rekultivierung der Bauabschnitte werden auch diese wieder mit Lebensraum-Requisiten für die hier ansässigen Arten verfügbar gemacht und aufgewertet.

Außerhalb des Deponiegeländes sind – ohne die Aufforstungsflächen – weitere 14,6 ha Fläche beschafft und aus der Nutzung genommen worden, um die Ausgleichsmaßnahmen umzusetzen. Insgesamt belaufen sich damit die extern durch Ersatz- und Ausgleichsmaßnahmen gebundenen Flächen auf rund 28 ha und damit rund das Doppelte der Eingriffsfläche (als gedichtete Ablagerungsfläche sind 11,05 ha vorgesehen).

Ergänzend zur reinen Flächenbilanz von Eingriff und Ausgleich ist zu berücksichtigen, dass mit der Deponie die spezifischen Lebensraumansprüche z. B. von Kreuzkröte und Flussregenpfeifer weitaus länger erfüllt werden, als es bei der natürlichen Entwicklung des Geländes der Fall gewesen wäre. Der Standort „Sandgrube“ hätte seine Lebensraumeignung für Flussregenpfeifer und Kreuzkröte ohne Zutun auf natürlichem Wege voraussichtlich innerhalb von fünf Jahren allein aufgrund des Bewuchses verloren.

Das Ausgleichskonzept sieht eine langfristige Sicherung und Pflege bis fünf Jahre nach Rekultivierung der Deponie vor, die voraussichtlich 2036 abgeschlossen ist. Die zusätzlichen qualifizierten Ausgleichsflächen sind damit 20 Jahre länger wirksam als die der brachliegenden Sandgrube.